Hapotron II – das starke Elektronenblitzgerät

Hapotron II – das starke Elektronenblitzgerät

Hapotron II – das starke Elektronenblitzgerät, so warb Photo Porst in den sechziger Jahren für dieses Blitzgerät. Für die Erstaufladung benötigte dieses Blitzgerät 14 Stunden.

King Regulette mit Hapotron II

Hapotron II Eingeschaltet wird dieses „Blitz“monster über einen Schiebeschalter. Über einen Summton wird die Betriebsbereitschaft hörbar angegkündigt.

Nachdem die Signal-Glimmlampe auf der Rückseite des Lampenstabes aufleuchtet, kann das Hapotron II benutzt werden.

Über ein Syncronkabel wird das Blitzgerät mit der Kamera verbunden.

Ausgelöst wird der Blitz über den Auslöser der Kamera.

Als Bereicherung hat das Hapotron II einen Vorblitz, den man heutzutage immer noch kennt.

Ausgelöst wird der Vorblitz wird über einen kleinen roten Taster an der Vorderseite des Blitzstabes.

Das nachladen der Nickel-Cadmium Akkus betrug ca 5-8 Stunden. Über die Blitzfolgezeit konnte der Ladezustand des Akkus ermittelt werden.

Bei frischer Ladung betrug die Blitzladezeit ungefähr 12 bis 15 Sek. Nach ungefähr 20 Blitzen um 20 Sek. Steigt die Blitzladezeit über 20 Sek. an, sollte der Akku nachgeladen werden.

Interessant ist, wenn das Blitzgerät vergessen wurde auszuschalten, und der Akku vollständig entladen war, so reichen die 14 Stunden Ladezeit nicht mehr aus. Laut Hersteller benötigte der Akku für die Aufladung dann schlappe 60 Stunden. 🙂

Hier noch ein paar technische Daten zum Hapotron II.

Elektrische Energie: ca. 40 Wattsekunden
Farbtemperatur: ca. 5600° K
Blitzzahl: 40-50 Blitze je nach Ladung des Akkus
Blitzfolge: 12-15sec bei Akkubetrieb, 10-12sec bei Netzbetrieb
Blitzdauer: 1/2000 sec
Leuchtwinkel: ca. 50°
Netzspannung: Wechselstrom, umschaltbar auf 110-123 und 220 Volt
Gewicht: ca. 950 Gramm inkl. Lampenstab
Abmessungen: ca. 150x110x49mm

Wer sich heutzutage über die Größe und das Gewicht von Blitzen beschwert, der sollte sich das Hapotron II einmal in Natura anschauen und in die Hand nehmen. Bei einem Gewicht von 950 Gramm, wird man dann schnell festellen, dass man hiermit jemanden erschlagen kann. 🙂

Sicherlich war es gut seine Ehefrau als Packesel mit zu haben, wenn man auf Fotosession damit ging. 🙂

Über den Autor

Hallo, mein Name ist Martin und ich blogge hier über das sammeln historischer Kameras und alles was mit Photographica zu tun hat. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim lesen meines Blogs.

5 Gedanken zu „Hapotron II – das starke Elektronenblitzgerät

  1. Ich habe auch noch ein Hapotron II. Ich würde es gern wieder zum Laufen bringen, weiß aber leider nicht was für Akkus (Volt, mAh) darin verbaut sind. Kann mir jemand helfen?
    Gruß
    Tobias

  2. Hallo Tobias,
    das ist eine gute Frage. Hast du den Blitz schon zerlegt? Vielleicht steht ja auf dem Akku etwas.
    In der Anleitung des Hapotrons steht leider auch nicht, welche Akkus dort verwendet werden. Ansonsten auch schonmal bei Porst nachgefragt?
    Gruss Martin

  3. bei PORST nachfragen wird wohl nichts bringen. Es existiert nur noch der Name – aber niemand der zu den alten Themen auskunft geben könnte.

    Vorsicht – so ein Blitzgerät auf keinen Fall an einer modernen elektronischen Kamera verwenden – die teilweise sehr hohen Zündspannungen die hierüber den Auslösekontkt der Kamera gehen können die Kamera in kürzester Zeit zerstören

    mfg

    Josef

  4. Hallo Josef
    Ja, das mit Porst habe ich Martin auch schon gesagt, aber danke!
    Danke auch für den wertvollen Hinweis mit den modernen Kameras. Ich wüßte zwar nicht, wer auf solch einen kruden Gedanken kommen sollte, aber man hat ja schon Pferde vor der Apotheke……
    Ist aber ein schöner Gedanke, ich sehe im Geiste schon das Plastikgehäuse schmelzen 🙂

    Nein, ich habe eine Kamera aus einem ähnlichen Baujahr dazu, nur dafür möchte ich den Blitz verwenden. Zur Zeit habe ich dafür nur einen Blitz mit Blitzbirnen und die werden langsam selten. Auch bekommt man die 22,5 Volt Batterien immer schlechter.

    Gruß
    Tobias

  5. Hallo Josef,
    vielen Dank für den Hinweis. Auf den Trichter bin ich auch nicht gekommen, das man den Blitz an eine moderne Kamera anschließen sollte. Ehrlich gesagt, bin ich nicht davon ausgegangen, das niemand so waghalsig ist, seine Kamera damit zu schrotten.

    Aber ehrlich gesagt, sieht das schon ulkig aus mit einer D700 oder D3x und dem Hapotron durch die Landschaft zu laufen. 🙂

    Gruß Martin

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