Historie: Eine kleine Geschichte über das Blitzgerät.

Historie: Eine kleine Geschichte über das Blitzgerät.

Knirps SuperblitzEines der wichtigsten Zubehörteile der Fotografie ist das Blitzgerät. Wenn das Licht für die Belichtung nicht mehr ausreicht, kommen entweder externer Lampen oder ein Blitzgerät zur Anwendung. Ein kurzer Lichtblitz genügt um die Aufnahme entsprechend aus zu leuchten und entsprechend zu belichten.Elo Blitz

In den Anfängen der Fotografie wurden Blitzlichter mit offener Flamme verwendet. Dabei wurde Magnesium mit Kaliumpermanganat vermischt und per Hand angezündet. Es entsteht eine kleine Explosion und Verbrennung, die genügend Licht erzeugt.

Natürlich habe nicht ich dies raus gefunden, sondern John Traill Taylor im Jahre 1865. Einige Jahre später, 1887, entwickelten Adolf Miethe und Johannes Gädicke ein Blitzpulver, das Magnesium Kaliumchlorat und Antimon-(III)-sulfid bestand.

Wie man sich gut vorstellen kann, war die Handhabung dieser Blitze nicht ganz ungefährlich. Ebenso die Herstellung dieser brisanten Mischung die benötigt wurde.  Abgefüllt wurde das Blitzpulver in kleine Tütchen.

Eine Synchronisation zwischen Blitz und Kamera gab es nicht. Hier war das richtige Timing des Fotografen angesagt.

Aber wie das eben einmal so ist, die Entwicklung ging weiter und das Blitzpulver wurde durch Blitzbirnchen abgelöst. Zudem wurden die Kameras moderner und konnten über einen elektronischen Synchronkontakt den Blitz entsprechend aus lösen.

Dabei unterscheidet man bei den Kameras zwischen teil- und voll synchronisierten Verschlüssen, die das Blitzgerät ansprechen. Kameras mit teil synchronisierten Verschluss haben nur einen Kontakt, den sogenannten X-Kontakt. Ist der Verschluss ganz offen, wird der Blitz ausgelöst.

X - Synchronisation M - Synchronisation

Voll synchronisierte Verschlüsse haben neben den X-Kontakt noch einen sogenannten M-Kontakt. Der M-Kontakt wird dann eingesetzt, wenn die Verschlusszeiten kürzer als die Blitzdauer ist.

Für die Zündspannung wurde damals 3 bis 30V benötigt. Jeder Hersteller hatte zur damaligen Zeit, seine Blitzlampen anders getauft. Vacublitz hießen die Blitzbirnchen der Firma OSRAM, Photoflux die von Philips.

Multiblitz RekordAngesichts dieser damaligen Totschläger, so wie ich diese Blitzgeräte nenne, war zur damaligen Zeit viel Geschleppe angesagt.

Blitze wie der Elo-Blitz, Knirps Superblitz, Multiblitz Rekord oder das Photo Porst Hapotron waren die „Leichtgewichte“ in der fünfziger und sechziger Jahren.

In meinem Besitz befindet sich das Photo Porst Hapotron II.

Dieses Blitzgerät wiegt ca. 950 Gramm inkl. Lampenstab. Nicht gerade wenig für ein Blitzgerät. Blaupunkt Reporter 1

Das hier gezeigte Blaupunkt Reporter 1 brachte es auf stattliche 4,76 Kilogramm. Mit Zusatzgerät dann auf 7,175 Kilogramm.

Nach und nach wurden die Blitze dann aber kleiner und handlicher. Als Beispiel sei hier das Agfa Agfalux oder das Agfa ISI genannt, dass schon handlicher und transportabler ist. Wenn man bedenkt, dass das Hapotron II alleine 14 Stunden Ladezeit bei voller Leere des Akkus benötigt, ist ein handlicheres Blitzgerät dann doch Gold wert.

Heutige Blitzgeräte sind Leistungsstarke Blitze die eine Menge Elektronik und Computertechnik in sich haben. Wenn man bedenkt, dass die ersten Blitze mit Rauch und Feuer waren, hat sich doch im Laufe des letzten Jahrhunderts einiges an Fortschritt in der Fotografie getan.

Über den Autor

Hallo, mein Name ist Martin und ich blogge hier über das sammeln historischer Kameras und alles was mit Photographica zu tun hat. Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim lesen meines Blogs.

4 Gedanken zu „Historie: Eine kleine Geschichte über das Blitzgerät.

  1. Hallo Herr M.Karwoth !

    Ihre SEITE ist sehr gut aufgemacht !
    Ich beschäftige mich seid 1957 mit der FOTOGRAPHIE !
    Seid 1962 speziell mit der ELEKTRONENBLITZTECHNIK.
    Mit der Zeit sind 4 LEITZ 8cm Ordner VOLL !!!!!!
    Was fehlt Ihnen noch in IHRER Sammlung ?
    Ich könnte „ES“ haben !!!
    Gut LICHT ! H-J-BEEKMANN

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